WIR SIND FÜR SIE DA!

Marie-Sophie Caspar | Leitung

Fachberaterin für Psychotraumatologie, Mediatorin und Supervisorin

"Mein Weg in die Leitung der Anlaufstelle Leuchtzeichen führte mich vom biographisch motivierten Engagement bei der TelefonSeelsorge Köln über die kritische Auseinandersetzung mit und dem Austritt aus der katholischen Kirche hin zu den fachlich-thematischen Überschneidungen meiner Berufspraxis als Beraterin Gewaltbetroffener beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, auf deren Erfahrungsgrundlage ich als ehrenamtliche Supervisorin in die Anlaufstelle einstieg. Als Fachberaterin für Psychotraumatologie stehe ich Betroffenen nun hauptamtlich beratend zur Verfügung und engagiere mich auf jenem Zeitstrahl, dessen Komponenten sich Umsteuern e.V. widmet: Bewältigungshilfe und Nachsorge für vergangenes Leid, Unterstützung und Entlastung angesichts Retraumatisierung und Belastungen, die das aktuelle Zeitgeschehen und der Umgang mit Betroffenen hervorzurufen vermögen sowie Vernetzung mit Expert*innen der Präventionsarbeit, damit Schutz vor sexualisierter Gewalt und transparentes Vorgehen sicher und unabhängig etabliert werden können."

Anne Spiller | Beratung

Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Fachberaterin für Psychotraumatologie

„Durch meine langjährige Arbeit in der psychosozialen Beratung von gewaltbetroffenen Menschen weiß ich um die Wichtigkeit unabhängiger Unterstützungsangebote. Ich möchte mit meiner Beratungsarbeit bei LEUCHTZEICHEN dazu beitragen, einen sicheren Raum für Überlebende sexualisierter Gewalt zu schaffen und ihnen parteilich zur Seite stehen.“

Karl Haucke

Karl Haucke ist Betroffener körperlicher, sexualisierter und spiritueller Gewalt in einem katholischen Ordensinternat. Eine Fortsetzung klerikaler Übergriffe habe er als ehemaliger Sprecher des Betroffenenbeirates im Erzbistum Köln erlebt, berichtet er. Als Mitglied des Betroffenenrates bei der Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung zu Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs sowie im Nationalen Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen setzt er sich für die Rechte von Kindern und die gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit zum Thema sexualisierte Gewalt ein.

"Wenn ich früher die Chance gehabt hätte, eine nichtkirchliche Anlaufstelle aufzusuchen, dann hätte ich wohl früher verstanden, dass ich ernsthafte Hilfe brauche und wo ich sie mir holen kann. Es ist schlicht unmoralisch, dass die Täterorganisation Kirche auch nach 12 Jahren öffentlicher Auseinandersetzung und regelmäßigem "Wir sind erschüttert und schämen uns" - Getöse nicht gewillt und in der Lage ist, den im Namen Gottes Verletzten ein unabhängiges und niederschwelliges Beratungsangebot zu machen."

Miriam Bender

Sozialpädagogin

Für junge queere Menschen möchte ich, offen lesbisch lebende cis-Frau, einfach da sein! Zuhören, da sein - endlich kann ich ins TUN kommen!"

Jochen Ringel

"Als Betroffener weiß ich, wie wichtig nicht nur das offene Ohr, sondern auch das Verstehen ist. Ich möchte gern zuhören und Menschen begleiten, die ähnliches erfahren haben. Ich bin fest davon überzeugt: Wenn wir als Betroffene sichtbar werden und zur Sprache kommen, fangen wir an zu leuchten und nehmen damit den Tätern endlich die Deutungshoheit.“

Angelika Voge

Erzieherin | Betroffene sexualisierter Gewalt

"Ich engagiere mich bei UMSTEUERN! ROBIN SISTERHOOD e.V., weil es mir wichtig ist, dass alle Menschen gleich sind. Die Unterscheidung zwischen Klerikern und Laien und die alleinige Macht in den Händen der Kleriker ist nicht mehr zeitgemäß und gefährlich. Als Betroffene von sexualisierter Gewalt im kirchlichen Kontext fühle ich mich von der Kirche im Stich gelassen. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, vor Gott genauso würdig zu sein wie jeder andere Mensch und eben Kleriker auch."

Ines Raithel

„Warum ich mich engagieren möchte? Das Leid der Betroffenen ist mir unter die Haut gegangen. Ich möchte helfen, einen Raum zu schaffen, wo Betroffenen ohne Angst ernstgenommen werden!“

Bernadette Rüggeberg

"Fast mein ganzes Leben war ich ehrenamtlich in der Kath. Kirche tätig und habe das System Kirche auf vielfältige Weise kennen gelernt. Mein beruflicher Weg führte mich in die Familienbildung und in eine Klinik für Alkohol- und Medikamenten abhängige Frauen. Vor über 20 Jahren gründete ich mit vielen Ehrenamtlern donum vitae NRW mit 40 Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen und war dort 20 Jahre als Geschäftsführerin tätig. Vor dem Hintergrund meiner systemischen Familienberatungsausbildung begleite bis heute Familien und Paare in existentiellen Krisensituationen. Im vergangenen Oktober bin ich aus der Kath. Kirche ausgestiegen."

Jeanette Berger

Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin (B.A.) mit dem Schwerpunkt Beratung

Mein Name ist Jeanette Berger, ich bin Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin (B.A.) mit dem Schwerpunkt Beratung. Dass der Verein „UMSTEUERN! ROBIN SISTERHOOD e.V.“ mit der Beratungsstelle „Leuchtzeichen“ ein Angebot für Menschen schafft, die wie ich selbst, von sexuellem Missbrauch in der Katholischen Kirche betroffen sind, ist ein wichtiger Schritt. Mit meiner Arbeit möchte ich Betroffenen die Möglichkeit geben ins Gespräch zu kommen, Hilfestellung im unübersichtlichen Feld der kirchlichen Verfahren und Abläufe zu geben, oder sich im Gespräch mit anderen Betroffenen austauschen zu können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist Hilfe zu finden und sie dann auch anzunehmen. Unser Verein und ich persönlich möchten Sie ermutigen den Kontakt zu uns aufzunehmen."

Foto: (c) Reimund Braun

Oliver Vogt

Dipl. Sozialarbeiter, Betriebswirt | Ehemaliger Präventions- und Interventionsbeauftragter des Erzbistums Köln

"Ich bin aus der Kirche ausgetreten, weil ich gemerkt habe, dass diese Institution ihre Haltung und ihren Umgang mit Macht und persönlicher Verantwortung nie ändern wird. Betroffene sind nach wie vor Bittsteller und erleben diesen Umgang in den verschiedenen Ebenen hautnah. Durch mein Engagement bei UMSTEUERN! ROBIN SISTERHOOD e.V. möchte ich Menschen die sexualisierte Gewalt erfahren haben unterstützen und ihnen Orientierung und Hilfe anbieten."

Peter Otten

„Ich mache mit, denn ich möchte dazu beitragen, dass den Betroffenen sexueller Gewalt endlich zugehört und geholfen wird."

Foto: (c) Sebastian Linnerz